Nach einer kleinen schoepferischen Pause melde ich mich zurueck und reiche nun endlich meine Berichte zu den letzten Monaten nach.
Was hat sich getan?
Nun... aus dem geplanten Monat in Siem Reap wurden - fuer mich vollkommen unerwartet - dann doch wieder Zwei... und ich haette mir fuer diese Zeit absolut keinen besseren Ort wuenschen koennen. Bei Roger und Sothy, diesen beiden tollen, grossherzigen Menschen, war ich bestens aufgehoben. Sie haben mir in einer fuer mich schweren Zeit zur Seite gestanden, und - umhuellt von so viel Fuersorge und Liebe - verging auch dieser Besuch leider wieder einmal viel zu schnell!
Doch lasst mich mal zurueckspulen auf "Anfang" und ein paar neue Bilder aus einer meiner liebsten Staedte mit Euch teilen!
Voller Irritation erlebte ich den Landeanflug auf Siem Reap... noch 3 Monate nach den starken Regenfaellen und Ueberflutungen waren weite Flaechen in der Naehe der City von Wasser bedeckt. Die folgenden Bilder habe ich wenige Minuten vor der Landung gemacht:
Wie man sieht war es selbst vor den Toren des Zentrums immer noch ganz schoen feucht. Das Wasser hatte sogar in der Innenstadt gestanden und ein Bild der Zerstoerung hinterlassen. Aber Kambodscha waere nicht Kambodscha, wenn man nicht sofort wieder mit den Aufbauarbeiten angefangen haette. So viele Pflanzen waren eingegangen, Teile der Strassen weggespuelt worden... ja, auch im Zentrum war der Glanz gewichen.
Welch Oase erwartete mich da hingegen in meiner Unterkunft, dem Sun Sothy Guesthouse, das von den Ueberschwemmungen gluecklicherweise verschont geblieben ist. Und es hatte sich auch wahnsinnig viel getan seit meinem letzten Besuch. Mit dieser wunderschoenen Wandarbeit (Apsara Dancer)...
... sicherten Roger und Sothy z.B. mehreren Familien das Ueberleben fuer einige Monate. Ausser diesem grossen Bild gibt es noch einige weitere wunderschoene Arbeiten, die ringsherum an den Waendes des Guesthouses verteilt sind.
Einen halben Tag lang habe ich mich im Toepfern versucht... nun, dabei entstanden einige Tassen, ich massakrierte alle meine Fingernaegel und gewann einen tollen Eindruck von diesem Handwerk und den Menschen, die hier ihre schoepferischen Faehigkeiten zum Ausdruck bringen:
Es handelt sich hierbei um ein Projekt von "Kidscare Cambodia", Rogers und Sothys Hilfsorganisation, und auch hier wird Menschen geholfen, in dem man sie ausbildet und ihnen dann Arbeit gibt. Ich ziehe den Hut, muss aber ehrlich zugeben, dass ich fuer's Toepfern nicht geschaffen bin! ;-)
Der Brennofen, selbst gebaut... und er funktioniert hervorragend:
Ich danke sehr fuer den Einblick in diese Toepferei und druecke ganz fest die Daumen, dass sie auch weiterhin fuer lange Zeit diesen talentierten Menschen einen Arbeitsplatz garantiert.
Die Zeit schritt voran... und der Heiligabend stand vor der Tuere. Ja, darauf freuten nicht nur wir uns... sondern auch mehr als 100 Kinder aus dem Dorf, die an diesem Tag Bescherung feierten.
Hier sieht man Diana, die kleine Tochter, die so langsam aber schnell groesser wird. Seit meinem letzten Besuch hat sie sich so sehr veraendert! Mittlerweile spricht sie... und das eigentlich immer! ;-) Ich mag diese kleine Schnecke wahnsinnig gerne:
Ein Blick von der Bruecke aus auf den "neuen" Night Market! Tja... was hat man sich dabei bloss wieder gedacht? Der alte Night Market hat viel mehr Charme und dazu fast die gleichen Produkte... also ich bleibe dem Alten treu, wenn ich tatsaechlich mal das Beduerfnis zum Shoppen habe!
Ja, und nun folgt tatsaechlich der Heiligabend! Noch nie habe ich ihn mit so vielen Menschen zusammen verbracht!! :-)
Ein geschmueckter Baum, viele Geschenke...
... und Diana warteten darauf, dass es endlich losging!!!
Noch war die Strasse ruhig... hier ist der Blick nach rechts:
... und in die andere Richtung:
Und dann kamen die ersten Gaeste!
Diese junge Lady hat uebrigens einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen eingenommen... warum? Darueber schreibe ich spaeter in diesem Post, und ich bin mir sicher, sie wird noch viele weitere Herzen erobern.
Ja, innerhalb kuerzester Zeit wurde es dann wirklich voll!!! Und es galt mehr als 100 Kinder zu beschenken... jedes Einzelne kam nach vorne, bekam ein Geschenk und wurde auch fotografiert. Die Geschenke stammen uebrigens von den Sponsoren, und ganz besonders in der Schweiz wurde kraeftig gesammelt:
Vor der Tuere wurde literweise Zuckerrohrsaft gepresst:
Und dann gab es sogar noch eine Ueberraschung... jedes Kind bekam einen hausgemachten Burger samt frisch gepresstem Zuckerrohrsaft. Man soll es nicht glauben, aber fuer die meisten Kinder, war es das erste Mal, dass sie etwas Westliches assen. Sie waren begeistert!! :-) Gesponsert wurden diese kulinarischen Gaumenfreuden von Roger und Sothy... und wirklich ganz brav wartete auch jedes Kind, bis es an der Reihe war:
Fuer dieses Bild posen links ein junger Englaender namens Andrew... er hat in Siem Reap eine internationale Schule aufgebaut... und rechts der Papa von Sothy, dem ich auch ganz besonders viel zu verdanken habe! Er ist hauptverantwortlich dafuer, dass ich heute hier auf Langkawi bin. DANKESCHOEN PAPA!!!! :-)
Und hier noch einmal ein paar Bilder von der Essens- bzw. Getraenkeverteilung... ich bin immer noch total begeistert davon, dass die Kinder so brav waren und nicht einfach losgestuermt sind:
Und dann wurde gegessen und gespielt:
Die folgenden beiden Bilder zeigen eine kleine Familie, denen ich im letzten Jahr ein wenig helfen durfte... seither haben sie eine eigene Toilette und Dusche:
Und nach einem sehr aufregenden und schoenen Tag gab es noch ein Gruppenfoto. Andrew und seine Freundin, Sothy und ich und ganz viele Lehrer... wir assen noch lecker zusammen, bevor der Heiligabend dann endgueltig vorbei war:
An diesem 25. Dezember veraenderte sich das Leben einer kleinen Familie, und ich freue mich, dass ich daran teilhaben durfte. Heute besuchten wir die junge Frau, die schon bei unserer ersten Begegnung mein Herz so stark beruehrte. In diesem Haus (wenn man es als solches bezeichnen kann) lebte sie:
Das Dach war undicht, die Waende offen, in den restlichen Wandbekleidungen tummelten sich zig Insekten, es gab keine Stufen nach oben... und den Rest erkennt man ja sehr gut auf dem Bild.
Im Gegensatz zu ihrem Haeuschen war die umliegende Landschaft hingegen wunderschoen:
Aber leider nur die Landschaft!!!
Und wie so ein Haeuschen aus der Naehe aussieht, das zeigen die folgenden Bilder... ich bin immer noch total beruehrt und geruehrt:
Das hier ist die komplette Familie... und was die Tochter in Haenden haelt, das ist eine Lotusbluete. Die Samen der Bluete sind wahnsinnig lecker. Man kann sie einfach so essen, oder aber auch als Gemuese verarbeiten:
Nachmittagsschlaf im Nachbarhaus, welches uebrigens dem Bruder gehoert, der leider auch in Not ist, weil er nicht arbeiten kann. Er leidet unter epileptischen Anfaellen und kann somit jederzeit die Kontrolle ueber seinen Koerper verlieren:
Einzig die Landschaft ringsherum freut das Auge:
Nach der ersten Bestandsaufnahme brachten wir Kleidung und Reis, um schon einmal ein wenig Hilfe zu leisten.
Ja, und dann zog Clare aus Kalifornien in unser Guesthouse ein, und sie entschied sich dafuer, dieser Familie zu einer besseren Zukunft zu verhelfen!
Als Erstes wurde das Haus repariert und ein Zaun gezogen... und dann bekam die Familie kleine Enten, die sie selber grossziehen und dann verkaufen kann, Samen fuer Gemuese, ein paar kleine Mangobaeume und Kokospalmen, Kochgeschirr und nuetzliche Sachen fuer's Haus, und von mir gab es ein Fahrrad, damit der Transport zum Markt leichter ist:
Gestrahlt hat sie schon vorher, aber nun war sie voller Hoffnung:
Und das hier ist Clare mit ihrer neuen Familie:
An diesem Tag gab es das Fahrrad und die Erstausstattung fuer die Schule... schaut, wie sie strahlt die huebsche junge Dame!!!! :-) Ja, sie freut sich wahnsinnig auf die Zukunft!
Die Tage vergingen wie im Fluge, und schon stand Silvester vor der Tuere. Clare, Jimmy (ein sehr engagierter Einheimischer, der gratis abends Englisch in einer selbstaufgebauten Schule vor seinem Haus unterrichtet) und ich... wir beschlossen, diesen Abend essend und tanzend zu verbringen.
Und genau das taten wir auch! Nach einem leckeren Essen tanzten wir uns durch die Pubstreet, um dann oben im Temple Restaurant noch richtig viel Spass zu haben.
Und so sah das in Bildern aus:
Wir tanzten bis morgens, tranken noch einen leckeren Kaffee, und machten uns dann auf den Weg zurueck in's Guesthouse. Es war ein wunderschoener Abend bzw. eine tolle Nacht, und eines ist sicher: Irgendwann moechte ich gerne noch einmal in diesem Ambiente das Neue Jahr begruessen!!!
So sah uebrigens mein Fruehstueck immer aus:
Nudelsuppe mit Garnelen, Gemuese und Shitakepilzen... und ganz viel Chilli und Knoblauch... genau nach meinem Geschmack! :-)
Clare und ich zogen noch ein paar Mal durch die Stadt und shoppten fuer ihren Laden. Hier folgen nun ein paar Stationen, wo wir uns niedergelassen und einfach mal vom Kaufrausch ausgeruht haben:
Ein ganz besonderer Shop befindet sich in einer Gasse names Alley West. Hier werden richtig tolle Taschen angeboten, die groesstenteils aus Muelltueten hergestellt werden:
Roger und seine beiden Sonnenscheine:
Hier in Kambodscha faehrt man auch schon mit 11 Jahren Moped!!!
Und hier folgt mal ein Komplettbild der Happy Family!!!!!
Mit einem Dankeschoen und Winke Winke... reihe ich mich nun in den Verkehr der Dorfstrasse ein:
... und sage TSCHUESS... bis zum naechsten Mal!!!! Ich freue mich schon jetzt wieder auf Euch und auf eine tolle Zeit zusammen!
PS: Und dankeschoen fuer's Aufbewahren meines Koffers!!!! :-) Beim naechsten Mal nehme ich dann zur Abwechslung echt alles mit... anstatt weiter aufzustocken! hahaha
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen