Sonntag, 2. September 2012

Ein Ausflug nach Fernost... ich war in CHINA!!! :-)

Als ich letztes Jahr im Januar meine Reise begann, dachte ich nicht einmal im Entferntesten daran, nach China zu fliegen. Meine komplette Wohnung war zwar chinesisch eingerichtet, aber ein Besuch in diesem Land!?... nee, das stand für mich komischerweise nicht auf dem Programm.

Nun... die Zeit verging, ich lernte viele Leute kennen... und einige erzählten auch von China. Das, was ich da hörte, machte mich neugierig, und irgendwann war er dann da... der Ruf nach Fernost... ja, ich beschloss, dieses Land kennen zu lernen!

Also buchte ich eine Tour, die mich von Beijing bis nach Hongkong brachte... ja, und so sah diese Reise in Bildern aus:

Schon im Flugzeug wurde mir klar, daß ich nun in eine vollkommen neue Welt eintauchen würde... und so las ich diese wichtige Information:



... und bestätigte auf der Rückseite mit meiner Unterschrift, dass ich tatsächlich ein Alien bin. :-)

Meine ersten Tage verbrachte ich alleine in Beijing und machte währenddessen einige schöne Entdeckungen. Den Jasminblütentee kannte ich zwar schon aus Düsseldorf, aber dort - in dieser Stadt - sah ich zum ersten Mal, wie genau der funktioniert.

In einem Glas natürlich noch viel viel schöner aber dennoch toll anzusehen, wenn die Blüte auf ist:


Und so sieht das Ganze im Trockenzustand aus:


Man lege diesen kleinen Ball in eine Tasse, giesse heisses (nicht kochendes) Wasser darüber, und schon beginnt er sich zu entfalten...


Eine knappe Minute dauert dieser Prozess, und übrigens... man kann noch 1 oder 2 mal aufgießen, denn diese Blüte reicht locker für 3 Tassen Tee.

Einen Supermarkt fand ich gleich in der Nähe und stürmte natürlich sofort die Knabberabteilung:


Es gab eine riesen Auswahl... und das hier ist nur eines von vielen, vielen Regalen. Da ich echt nicht wußte, was ich mitnehmen soll, beobachtete ich ein wenig die Leute und ließ mich von ihnen inspirieren. Nun... es stellte sich heraus, daß unsere Geschmäcker doch sehr verschieden sind! Never mind... es war ein sehr interessanter Ausflug in die kulinarische Snackwelt der Chinesen... hahaha

Beijing ist ein Paradies für Fahrräder. Selten sieht man 2x das Gleiche...


Es gibt zahlreiche Eigenkonstruktionen, und viele haben auch einen kleinen Elektromotor.Ich mag den Charakter dieser Stadt... es ist alles sehr entspannt, die Räder haben meist ihre eigene Fahrspur und man merkt wirklich gar nicht, dass man sich einer Stadt mit 25 Millionen Einwohnern befindet.

Ein Stammrestaurant habe ich übrigens sehr schnell gefunden. Wie überall in China bekommt man auch hier sein Essensgeschirr in eingeschweißter Form präsentiert:


Ich bestellte an diesem Tag Dumplings und ein Bier, welches dort in 660 ml Flaschen serviert wird und wesentlich günstiger als Tee oder andere Getränke ist. Meine Dumplings waren gigantisch... und genau hier wurde dann auch meine Liebe zu diesen gefüllten Teigtaschen geboren. Es gibt sie mit zig verschiedenen Füllungen, und ich entschied mich zum Einen für Kohl und Erdnüsse und zum Anderen für Seafood:


Ein Teller Dumplings kostet übrigens umgerechnet ca. 1,10 Euro.

Das hier ist die Straße, in der sich mein Guesthouse befindet:


Und hier habe ich mal den Blick in den Flur fotografiert... man parkt all seine Räder und Mopeds ganz einfach im Gebäude... vor der eigenen Türe:


Und das hier ist eine kleine Auswahl von dem, was ich in China probiert habe:


Wirklich toll waren nur die Reiscracker oben links und diese tollen kleinen Mohnkekse unten links.

Nachdem meine Treckingsandalen mehr oder weniger den Geist aufgegeben hatten, war es auch Zeit für ein neues Paar bequeme Schuhe. Und die fand ich im Camel Shop:



Sie sind butterweich... und gehören eindeutig in die Rubrik "Schuhe für's Leben".

Das hier ist die Aussenansicht meines neuen Stammrestaurants:


Mich würde echt mal der Name des Restaurants interessieren... wie fast überall, wird nämlich auch hier nur in chinesischen Schriftzeichen angezeigt, was sich hinter den Scheiben befindet.  :-)

Bei einer meiner Erkundungsspaziergänge entdeckte ich dann auch einen kleinen Tättooshop (unten links das weiße Schild). Ich fragte den Meister darin, ob er die Kirschblüten auf meinem Schulterblatt ein wenig auffrischen kann... er konnte, aber der Preis dafür war mir eindeutig zu hoch. Na ja, sie sehen sowieso noch gut aus, also beschloss ich, damit noch ein wenig zu warten.


Büdchen gibt es in Beijing an jeder Straßenecke. Sollte ich noch einmal in diese Stadt kommen, ich werde sie alle fotografieren... es sind meist richtig schnuckelige kleine Shops oder aber es gibt - wie hier - sogar Sitzgelegenheiten davor. Das absolute Lieblingsgetränk ist übrigens ein flüssiger Joghurt, der einen leicht süss säuerlichen Geschmack hat. Er wird in kleinen Keramikbechern verkauft, für die man Pfand bezahlt:


Sogar die Baustellen sind bunt... und sehen irgendwie richtig nett aus, und das Haus auf der rechten Seite (mit dem grossen Bildschirm)... das ist ein Fachgeschäft für Spirituosen. Ich folgte meiner Neugier und warf einen Blick hinein... der absolute Hammer... es ist ein riesen Gebäude, in dem es wirklich nur Alkohol gibt. Manche Flaschen werden sogar - wie Diamantcolliers - in Vitrinen ausgestellt:


Alt trifft auf neu:


Prinzipiell ist Beijing eine alte Stadt... viele Häuser sind vor langer Zeit gebaut und nie in Schuss gehalten worden... und dann gibt es aber auch ein paar neue Gebäude, die sich wundervoll in die Szenerie einpassen.

Monchichis... ich habe mich gefragt, was aus denen geworden ist... ja, und nun habe ich meine Antwort bekommen:

Sie sind ausgewandert... nach China:


Eine Bäckerei/Konditorei entwickelte sich ebenfalls sehr schnell zu meiner Stammlocation. Dort gibt es richtig leckeren Milchkaffee:


Und man kann diesen dann im ersten Stock in einer gemütlichen Sitzecke genießen:


Hinten in dem "Glaskasten" werden übrigens Torten hergestellt, die immer in einem kleinen Kunstwerk enden... wie diese Hochzeitstorte zum Beispiel:


Oder schaut Euch dieses Meisterstück an...


Unschwer zu erkennen... ich war mal wieder in meinem Stammrestaurant. Die Bestellung war jedes Mal eine echte Herausforderung... Hände und Füsse, ein chinesisches Menü mit Bildern, ein englisches Menü, welches nicht mit dem Chinesischen übereinstimmte, eine Bedienung, die quasi kein Englisch sprach und dann noch ich, die der chinesischen Sprache wiederum überhaupt nicht mächtig ist... das alles galt es jedesmal miteinander so zu verbinden, daß am Ende ein leckeres vegetarisches!! Essen auf meinem Tisch landete.

Hier sieht man einen weiteren gelungenen Versuch:


Wassserspinatsalat mit Erdnüssen und anderen Leckereien und Golden Mushrooms mit Gurken gab es an diesem Tag für mich... Beides wurde kalt serviert... und so hatte ich halt einen Salattag! Den Wasserspinat habe ich mir dann auch einpacken lassen, weil das alles echt zu viel war.

Nach drei Tagen, in denen ich viel herumgelaufen bin, gut gegessen, mich aber fast gar nicht unterhalten habe (es spricht wirklich fast niemand Englisch in Beijing... zumindest dort, wo ich war)... traf ich dann auf meine Reisegruppe, und wir starteten unsere Tour.

Natürlich besuchten wir alle Highlights der Stadt... wir starteten mit dem Tiananmen Square... und der Herr neben mir, das ist Tao, unser Guide:


Die Bilder, die ich in der Forbidden City gemacht habe, erspare ich Euch lieber... denn es sind einfach nur Gebäude, und sie wurden ja auch schon unzählige Male veröffentlicht.

Der Garten war ziemlich schön, und dort habe ich dann diesen kleinen Schnappschuss gemacht:


Die Chinesen treffen sich gerne in Parks und verbringen dort Zeit miteinander. Hier gab es eine kleine Karaokerunde direkt neben der Verbotenen Stadt:


Ein weiterer Ausflug brachte uns dann zum Temple of Heaven. Auch hier haben mich die Gebäude weniger beeindruckt als das Geschehen drum herum. Samstag war es, und der Park in der Tempelanlage war gefüllt mit vielen Menschen, die zum Beispiel ihre Biegsamkeit testeten, eine Bauchtanzgruppe gab es, woanders tanzte man eine Art Stabtanz, Diabolo wurden balanciert usw. usw.



Ein ganz bizarres Pärchen gab hier eine tolle Tanzeinlage zum Besten:


Uralte Bäume... mehr als 500 Jahre gibt es sie schon:


Der "Drum Tower"... und wir haben uns nachmittags eine Trommeldemonstration angesehen bzw. angehört:


Dieses Schild habe ich in meinem Supermarkt entdeckt... man achtet in Beijing wohl sehr auf die Frisur! ;-)



Der letzte Abend folgte, und meine Zimmerkollegin Leonie und ich... wir bestellten einfach mal ein paar Leckereien... ich muß schon sagen, der Fisch war so groß, der hat mir fast Angst eingejagt:


Und dann setzten wir uns alle in den Bus und fuhren zur Great Wall of China.... tja, was soll ich sagen? Ich hatte keinerlei Vorstellung von diesem Steingebilde und nahm es als "gehört halt zur Tour"... doch dann waren wir oben, und das Gefühl, welches mich dort durchströmte, läßt sich wirklich nicht in Worte fassen!



15 Türme passierten wir an diesem Tag und waren ca. 2 1/2 Stunden auf der Mauer unterwegs. Trainierte Leute können die komplette Mauer übrigens in ca. 3 Monaten schaffen:


Freiheit pur... ich habe mich so wohl gefühlt:


Manche Stellen waren kräftemäßig eine kleine Herausforderung... rechts sieht man Vicky, eine Mitreisende, auf allen Vieren die Treppen erklimmen:


Am Liebsten wäre ich abgehoben... da oben schien irgendwie alles möglich zu sein:


Ja, und das hier ist noch einmal ein kleiner Abschnitt im Überblick... so weit das Auge reicht... all das sind wir an diesem Tag gelaufen:


Ich möchte unbedingt noch einmal dorthin... und dann nehme ich einen Schlafsack mit und bleibe ein paar Tage oben! :-)

Übernachtet haben wir in einem Guesthouse ganz in der Nähe... nun es war nicht die beste Unterkunft auf dieser Reise, aber wir blieben ja nur eine Nacht, und so liessen sich Geruch, teilweise fehlende Matratzen und ein Restaurant, in dem Hund und doofes Essen serviert wurde, gerade so ertragen.

Solch ein Blumenarrangement habe ich übrigens öfter in China gesehen... viele, viele Bilder in Form von einem Strauss:


In diesem Dorf gibt es Schnittlauch in einer Größe, wie ich ihn mir nie hätte vorstellen können... einen Meter hoch ist das Grün locker:


Hier in der Einfahrt wird Gemüse getrocknet... ich dachte, es sei Gras oder Tee... aber nein, es handelt sich um Gemüse:


Wieder zurück in Beijing hatten wir noch einen halben Tag zur freien Verfügung. Leonie und ich gönnten uns einen Milchkaffee und sie dazu noch eine leckere Reis-Früchte-Sünde... das Cafe nennt sich "House of Desserts" und hat natürlich eine riesen Auswahl an Süßes anzubieten. Ich fand es ziemlich teuer, aber der Geschmack muß wohl gigantisch sein:


Wir fanden direkt nebenan eine echt exklusive Shopping Mall:


... haben aber dann doch lieber in diesem Haus eingekauft... ein absolutes Muss für jede Shoppingliebhaberin. Die meisten Etagen bieten Kleidung... und man kann handeln wie verrückt... ein Wahnsinnsspass war das. Glücklicherweise hatte ich keinerlei Platz in meinem Gepäck, und so blieb es für mich bei einem einzigen Shirt:


Man fährt "Deutsch"...


Die Autos werden übrigens alle in China hergestellt und sind wohl entsprechend nicht ganz so teuer. Dennoch... in Beijing muss man teilweise bis zu 5 Jahre warten, bis man ein Nummernschild bekommt und ein Auto haben darf. Für die Jungs ist das echt hart, denn sie müssen frühzeitig Geld verdienen, falls sie vorhaben, jung zu heiraten... geheiratet wird nämlich erst, wenn der Mann ein Appartment und ein Auto vorweisen kann.

In den grünen Tüten befindet sich der Lieblingssnack unseres Guides. Es sind "Pickled Chicken Feet"... also süss-sauer-scharf eingelegte Hühnerfüsse. Meine Mitreisenden probierten und waren alle richtig begeistert... na ja, aber es kaufte sich niemand selbst eine Tüte... also war es wohl nicht 100 Prozent ihr Geschmack. Interessant finde ich, wo diese Füsse angeboten werden.. mitten zwischen den Plätzchen:


Die Anzeigentafel im Bahnhof...


Und dann traten wir unsere erste Übernachtung im Zug an... hier sieht man übrigens tatsächlich unsere komplette Reisegruppe... ganz kuschelig auf zwei Betten verteilt:


Wir fuhren nach Xi'An... mit nur 12 Millionen Einwohnern echt eine Kleinstadt.

Ellie und ich kauften uns Nudeln an diesem Stand... die Damen waren übrigens genau so "freundlich", wie sie hier in die Kamera schauen. Sie liessen uns unendlich lange warten,  versorgten dann zig Leute (außer uns), stritten dann mit unserem Guide, und am Ende haben wir uns eine Portion geteilt, weil die Zweite weitere 20 Minuten gedauert hätte... nun ja, Freundlichkeit ist eine Zier...


Die Anderen testeten eine Spezialität der Stadt Xi'An... es ist eine Lammsuppe. Doch wer eine solche haben möchte, muss erst einmal Brot brechen... je kleiner die Stücke, desto besser wird die Suppe:


Die Schüssel mit den Brotstückchen wurde dann der Küche übergeben und anhand der Marken, die verteilt wurden, auch wieder genau dem ausgehändigt, zu dem sie gehörte. So sieht das Ganze dann essensfertig aus:


Es soll sehr lecker aber durch das Brot auch sehr füllend sein.

Abends habe ich mir dann mal einen Gin Tonic gegönnt... dank der Beleuchtung hätte ich mein Glas im dunkelsten Keller finden können:


Von Xi'An aus machten wir eine Tour zur Terrakotta-Armee... nun, den Ausflug hätte ich mir auch gut und gerne sparen können, denn - warum auch immer - mich fasziniert dieser Platz überhaupt nicht:


Ein Highlight (zumindest für mich) hingegen war unsere Fahrradtour auf der Stadtmauer von Xi'An. Insgesamt 14 Kilometer sind es, wenn man einmal komplett herumfährt, was wir natürlich auch getan haben! Toll war es... schon alleine der Kontrast von alt und neu hat es zu einem wunderbaren kleinen Ausflug gemacht:


Hier sieht man einen kleinen Aus- bzw. Einblick in den Feierabendverkehr:


Stadtmauer... soweit der Blick reicht...


Und das ist unsere Truppe... nach dem Ausflug:


Abends haben wir dann eine weitere Spezialität probiert "Bianbiang"... es ist eine 1 Meter lange und ca. 3 bis 4 Zentimeter breite Nudel, die man mit verschiedenen Brühen serviert bekommt. Ein Ende der Nudel wird mit Hilfe der Stäbchen in kleine Schüsseln verfrachtet und dann am Rand dieser quasi durchgeschnitten.... Mann, ist das schwer zu beschreiben, aber Ihr wißt bestimmt, was ich meine! Lecker war es auf jeden Fall! :-)


Es gab übrigens noch andere Nudelgerichte in diesem Restaurant, und eines war leckerer als das Andere!

In China ist die Essensauswahl sowieso enorm... und wir haben uns jeden Tag auf unsere gemeinsamen Ausflüge in die kulinarischen Spezialitäten gefreut. Wie es weiterging!!?? Und welche Köstlichkeiten es noch für uns gab? Das erfahrt Ihr dann im nächsten Post. :-)

1 Kommentar:

  1. Gefällt mir sehr gut was du schreibst. Kenne vieles selbst davon, weil ich oft in China und dort dann auch unterwegs bin. Ich finde das Essen dort einfach super. Gibt dazu was in meinem Blog oder meiner Homepage (reisenundessen.jimdo.com). Dir noch viel Spass

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