Von Manila aus ging es direkt wieder zurueck nach Malaysia! Als ich das erste Mal waehrend des Landeanflugs auf Kuala Lumpur den Slogan "Malaysia, truly Asia" hoerte, konnte ich damit ueberhaupt nichts anfangen. Doch nun sang ich diesen Song sogar schon mit und freute mich wieder einmal auf einen Monat in diesem faszinierenden Land.
Malaysia vereint saemtliche Seiten Asiens... hier leben 3 Kulturen friedlich zusammen, und jede zelebriert ihren eigenen Glauben. Die Menschen sind allesamt sehr gespraechig, super lieb und nahezu grenzenlos hilfsbereit. Diese Hilfsbereitschaft kommt uebrigens von Herzen... und resultiert nicht aus einer Geschaeftstuechtigkeit. Anfangs war ich wirklich aeusserst skeptisch, denn man kennt es ja aus anderen Laendern, wo Menschen scheinbar nur freundlich und nett sind, dann aber doch eine Gegenleistung erwarten.
In Malaysia gibt es natuerlich auch einige Leute dieser Spezies, doch der Grossteil der Menschen ist einfach "nett", und genau das macht den Besuch in diesem Land zu einem sehr schoenen und einzigartigen Erlebnis.
Der heutige Post ist meinem Ausflug nach Penang gewidmet, welches im Westen Malaysias liegt... nahe dem Strandparadies Langkawi. Langkawi habe ich uebrigens nicht besucht, doch jeder - einheimisch oder fremd - schwaermt von diesem Fleckchen Erde, also muss es dort wohl wirklich schoen sein.
Mich zog es hingegen nach Penang... und dort in den Ort Batu Ferringhi, der mir von einigen Freunden in KL empfohlen wurde. Als ich dort ankam, war ich erst einmal ein wenig irritiert. Dieser Ort scheint ein sehr beliebter Altersruhesitz zu sein, und er hat ausser einigen Restaurants und nem Nightmarket und natuerlich einigen Massagestudios nicht viel zu bieten. Einen Strand haben sie noch, doch der ist sehr unruhig, denn hier kann man Wassersport jeglicher Art betreiben... ganz beliebt ist uebrigens der Ritt auf der Banane oder auf einem ueberdimensionalen Kissen.
Ja.. da war ich nun, und wusste nichts so richtig mit mir anzufangen. Also beschloss ich, endlich mal zu einem Doc zu gehen und mir den Rest Nagel entfernen zu lassen, der immer noch an meinem dicken Zeh festhielt, waehrend der Grossteil sich schon lange - nach einer Entzuendung - verabschiedet hatte.
Zuerst ging ich zu einer indischen Aerztin in einem kleinen Hexenhaeuschen, die aber gerade unterwegs war... und deren Assistentin meinte: Na klar! Frau Doktor kann das nachmittags machen! Zurueck in meinem Hotel laechelte man ueber meinen Besuch bei dieser Doktorin, schlug mir jedoch vor, lieber in die Klinik um die Ecke zu gehen. Ja, und hier traf ich auf einen aeusserst lustigen chinesischen Arzt, der wirklich sehr angetan von dem neuen Nagel war, der sich da schon wunderbar geformt hatte und langsam seinen Weg bahnte... aber nein, das restliche Stueck Nagel wollte er nicht entfernen, weil er nicht die noetige Ausstattung fuer eine Operation hatte.. und womoeglich diesen wunderschoenen neuen Nagel beschaedigen wuerde.
Also schickte er mich kurzerhand in's Krankenhaus und dort zum Arzt seines Vertrauens... leider genoss dieser das Vertrauen vieler Menschen, und so sass ich geschlagene zwei Stunden im Wartebereich.
Waehrend ich dort wartete zog es mich automatisch in Richtung Toilette... und dort entdeckte ich dann dieses Schild:
Ganz ehrlich? Ich hatte nie vor, auf die Toilette zu klettern... aber es scheint doch viele Frauen zu geben, die das anders sehen, denn ansonsten haette dieses Schild ja keine Daseinsberechtigung.
Es war schon nach Fuenf nachmittags, als ich dann tatsaechlich den Doktor sehen durfte. Nach einem Blick auf meinen Zeh meinte er, dass das Stueck Nagel in einer Operation entfernt werden muesse (welch unglaubliche Neuigkeit!!! ;-)..) und dass wir das dann mal tagsueber machen sollten. Hey... ich hatte extra ein Taxi genommen, um schnellstmoeglich im Krankenhaus anzukommen, mehr als zwei Stunden gewartet.. und nun wollte er mich auf einen anderen Tag vertroesten!!?? Nee... das fand ich gar nicht gut! Und das sagte ich ihm auch! Seine Assistentin hatte ein Herz und ueberredete ihn, den Nagel doch noch am gleichen Tag zu entfernen. Ja, und das tat er tatsaechlich... nur leider war er sehr missgestimmt, und die Spritzen in den Zeh setzte er dann doch eher rabiat als vorsichtig. Ich hab echt dicke Krokodilstraenen geweint, waehrend er mich da massakrierte! ;-)
Na ja... letzten Endes war das Stueck Nagel entfernt, und mein Zeh hatte ein huebsches neues weisses Outfit:
Am naechsten Morgen besuchte ich dann wieder meinen lustigen chinesischen Doc, der auch an diesem Tag bester Laune war... ja, da macht es wirklich Spass, zum Arzt zu gehen!! Dort im Wartebereich lernte ich dann Rob kennen, der auf eine Spritze wartete und - wie ich - ein echter Asien-Fan ist. Es stellte sich heraus, dass wir Beide an diesem Tag einen Ausflug in's historische Georgetown geplant hatten... und so beschlossen wir, dies doch einfach gemeinsam zu tun.
Zum Einstieg goennten wir uns einen leckeren Kaffee in diesem kleinen Cafe mit eigener Roesterei:
Und nachdem es schon laengst nach Zwoelf war und ich an diesem Tag das Fruehstueck mal wieder ausgelassen hatte, machten wir uns im Anschluss mal direkt auf die Suche nach "Nahrung". Ein Food Market musste her... und den fanden wir auch sehr schnell, denn in Malaysia gibt es wirklich Einige davon! ;-)
Wir entschieden uns fuer eine saubere Luxusvariante, was aber preislich kaum zu merken war, denn auch hier bezahlten wir keine 2 Euro fuer unsere Prawn Mie (eine Nudelsuppe mit Shrimps, Bohnensprossen und ein wenig Gruenzeug)!
Und dann machten wir uns auf die Socken, um ein wenig Penang Chinatown zu erkunden, welches sogar als UNESCO World Heritage Site gelistet ist. Hier findet man viele wunderschoene historische Gebaeude, die groesstenteils sehr gut erhalten sind oder aber in Stand gesetzt wurden:
In dieses kleine Haeuschen habe ich mich auf Anhieb verliebt... man koennte daraus ein suesses Guesthouse machen, was sogar sehr einfach waere, denn genau diese Funktion hatte es schon einmal. Ich ging also einmal herum, machte Fotos und staunte, als ploetzlich eine Stimme erklang: "Six Million Ringgit"! Mir verschlug es die Sprache! 6 Millionen Ringgit... das sind ungefaehr 1,4 Millionen Euros! Nun, ich muss zugeben... das uebersteigt mein Budget dann doch ein wenig... oder besser gesagt... das ist absolut unerschwinglich! Also beliess ich es beim Staunen und zog kopfschuettelnd von dannen:
In Chinatown gibt es einige schnuckelige keine Hotels und Cafes und Bars... sollte ich mal wieder dorthin kommen, werde ich definitiv ein paar Tage verweilen und diese erkunden:
Wir sind dann Richtung Wasser gelaufen... was in einem Foto des Hafens resultierte:
Und dieser Blick geht nach links und zeigt einen komplett neuen Gebaeudekomplex, der wohl eine riesen grosse Shopping Mall beherbergen soll:
Wir sind dann zur Anlegestelle der Passagierschiffe gelaufen... und dort zog es mich mal wieder auf's stille Oertchen. Nun... hier sieht man deutlich die gewuenschte Kleiderordnung... Schultern sowie Knie der Frau sollten definitiv bedeckt sein! Ja, das ist wirklich das Schild der Damentoilette... und nicht der Eingang fuer Kellner bzw. Kellnerinnen:
Ja, und hier bin ich mal wieder an meine Grenzen gestossen!!! Auf diesem Bild sieht man eine Strasse des "Little India" Viertels... oh Mann... wenn ich doch nur annaehernd die Stimmung dort festhalten koennte. Hier droehnte naemlich in ohrenbetaeubender Lautstaerke indische Musik aus jedem einzelnen Laden. Rob und ich hatten richtig Spass, als wir Little India passierten! Es war eine tolle Atmosphaere! Ist richtig schade, dass man das auf einem Foto nicht festhalten kann:
Wieder im chinesischen Teil... entdeckten wir dann diesen Laden! Hier hat man sich offensichtlich auf den Verkauf von Bananen spezialisiert:
Ja... die Hitze und auch mein frisch operierter Zeh liessen uns dann an dieser Stelle unseren Rundgang beenden und wieder in den Bus nach Batu Ferringhi steigen. Dort gingen wir schnurstracks zum Strand:
... und liessen uns bei einem kuehlen Bier die Sonne auf unseren ohnehin schon verbrannten Pelz scheinen... nein, wir haben natuerlich einen Platz im Schatten gefunden!! ;-)
Und da blieben wir dann auch!!!! Die Sonne sank langsam tiefer und zauberte ganz viele Glitzerpunkte auf's Meer:
Ja... und dann wurden wir mit einem traumhaft schoenen Sonnenuntergang verwoehnt:
Wir genossen all dies in erster Reihe sitzend... und spaeter bekamen wir sogar noch gratis ein Feuerwerk zu sehen. Es war das Geburtstagsgeschenk eines Mannes fuer seiner Freundin... er und seine Freunde zuendeten ganz viele Teelichte an, die ein flammendes Herz bildeten, er erklaerte ihr seine Liebe... und dann folgte zum Abschluss noch das Feuerwerk. Sie war total ueberwaeltigt.. und ich war es - ehrlich gesagt - auch, denn die Beiden strahlten um die Wette!
Fuer mich war es ein Tag, der mir ewig immer in Erinnerung bleiben wird... er war von morgens bis abends einfach nur schoen und besonders!
Am naechsten Tag besuchte ich Rob noch kurz in seinem Guesthouse, bevor es fuer mich schon wieder zurueck nach Kuala Lumpur ging. Sehr, sehr idyllisch wohnte er... 2 Orte weiter... wo es wirklich kaum Touristen gibt:
Nun... diese Unterkunft ist sehr einfach, und man teilt das Badezimmer mit den anderen Gaesten... doch es ist auch ein Ort der absoluten Ruhe und Entspannung. Hier sind Langzeitgaeste willkommen, und es leben auch tatsaechlich Einige dort. Rob war zu diesem Zeitpunkt schon 2 Monate da, Andere ein halbes Jahr oder sogar 2 Jahre... sollte ich jemals einen Ort der Ruhe brauchen... hier wuerde ich mich sehr, sehr wohlfuehlen!
Wir fruehstueckten noch gemeinsam Prawn Mie, bevor es fuer mich dann in den Bus zum Flughafen ging. Oh Mann... wer haette gedacht, dass es auf dem Weg so viel Stau geben wuerde!!??? Die Fahrt dauerte ewig, und ich verpasste meinen Flieger! Haette ich mein Hotel in Kuala Lumpur nicht schon gebucht, ich waere am liebsten wieder zurueckgefahren und noch einige Tage in diesem kleinen ruhigen Paradies, in dem Rob lebte, geblieben! Doch so kaufte ich ein neues Ticket... und flog einfach 2 Stunden spaeter!
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