Mittwoch, 28. September 2011

Mal wieder in Manila...

... nach diesem tollen Juli in Malaysia folgte mein naechster Philippinen Besuch, der natuerlich wieder in Manila begann. Diesmal wohnte ich in "Malate" (Ermita). Malate ist ein ehemaliges Rotlichtviertel und mittlerweile eine absolut beliebte Ecke fuer viele Hotels und Gasthaeuser. Geplant hatte ich 6 Tage und wollte dann nach Palawan fliegen... zum Schnorcheln! Aber es blieb bei "geplant war"... und kam natuerlich mal wieder ganz anders als gedacht! Doch dazu erzaehle ich dann spaeter mehr! Jetzt folgen erst einmal ein paar Bilder!

Mein Flug nach Manila war - wie man sehen kann - am fruehen Abend, und so wurde ich mit diesem wunderschoenen Farbspiel von den Philippinen empfangen:



Es war ein absoluter Traum, und spaeter wechselten die Farben noch in's Orange-Rote, was fuer meine Kamera jedoch dann schon zu dunkel war, um wirklich gute Bilder zu machen. So kam ich froher Dinge in Manila an und wurde - welch Wunder zu dieser Jahreszeit - nur von minimalstem Regen zum Guesthouse begleitet.

Auf dem folgenden Bild sieht man das "Mr. Peter Lee's Hongkong Teahouse"... ein sehr legendaeres chinesisches Restaurant in der Mabini Street. Nun, ich war dort 2x essen, fand beide Mahlzeiten aber eher langweilig und nichtssagend. Dafuer habe ich in diesem Restaurant aber eine neue Leidenschaft entdeckt... es sind kleine Baellchen (ich glaube aus Reis)... gefuellt mit Rote Bohne Paste und umhuellt mit Sesam... und das Ganze gibt es frittiert und es schmeckt natuerlich am Besten, wenn es warm ist... lecker!!!! :-)


Im Gegensatz zu "Makati", wo ich vorher immer gewohnt habe, ist Malate echt super aermlich. Dennoch fuehlte ich mich in dieser Ecke richtig wohl und genoss es, mitten im "wahren" Leben Manilas zu sein. Diese Strassenecke hat doch fast schon etwas Kuenstlerisches, oder?



Ein Blick in die Marcello del Pilar Street... die fuer ganze zwei Wochen mein Zuhause war:


Ja, aus den geplanten sechs Tagen wurden tatsaechlich vierzehn, denn schon auf dem Weg nach Manila (bei der Zwischenlandung in Kota Kinabalu) machte mein rechtes Ohr sich bemerkbar und sonderte eine Fluessigkeit ab, die ein Ohr ja sonst nicht wirklich produziert. Also bin ich direkt am ersten Tag in's Krankenhaus gefahren... und das Ganze in einem "Sidecar"... der arme Junge musste draussen im Regen auf seinem Bike strampeln, waehrend ich geschuetzt in meiner kleinen Kabine sass. Wie alle Filipinos/Filipinas ist auch dieser junge Mann sehr religioes und hat himmlische Unterstuetzung und Hilfe in Form von Bildchen an Bord:



Das Ziel meiner kurzen Reise war das "Manila Doctors Hospital", welches ich wirklich nur weiterempfehlen kann! Mein HNO war ein richtig netter und lustiger Zeitgenosse. Er schaute in mein Ohr, fragte nach meinen Plaenen fuer die naechste Zeit und schuettelte den Kopf, als ich sagte, dass ich am Sonntag nach Palawan fliegen wuerde! Nee, meinte er, ich wuerde noch in Manila bleiben und ihn am kommenden Dienstag wieder besuchen! :-) Er diagnostizierte eine Entzuendung im Ohr (die wohl von der Nase kommt!!??) und ein Loch im Trommelfell... Schwimmverbot fuer die naechsten drei bis sechs Monate gab es von ihm gratis noch dazu! ;-)

Also blieb ich in Manila und vertrieb mir ein wenig die Zeit mit leckerem Essen und Shopping!

Hier sieht man eine Seitenstrasse, die ich jeden Tag mehrfach entlanglief, um zu meinen geliebten japanischen Restaurants zu kommen:


Dies ist das "Innenleben" eines Restaurants... es ist wirklich wunderschoen darinnen, doch ist es - verglichen zu einigen anderen Plaetzen - mittags relativ teuer:


Und diese Wakame Udon mit frischen Shitakepilzen und Tofu gibt es in meinem Lieblingsrestaurant:


Und so sieht es innen drinnen aus! Hier gehen auch sehr viele Japaner essen, was ja nicht das schlechteste Zeichen ist, oder!? ;-) Das Witzige an diesem Laden: Wenn man das Restaurant betritt oder verlaesst, wird man vom kompletten Personal begruesst bzw. verabschiedet. Bei meinem ersten Besuch habe ich mich richtig erschrocken, aber man gewoehnt sich doch sehr schnell daran. Sie haben auch noch ein paar andere Rituale... wenn z.B. irgendeine Kochstation klingelt, dann rufen alle Kellnerinnen gemeinsam "Hai" und eine laeuft dann los (ja echt... laeuft!), um die Bestellung abzuholen: 


Ja... und um mal wieder in die Welt ausserhalb dieses chicen Restaurants zu kommen.... dies war der Ausblick aus meinem Zimmer! Was da unten in der Sonne liegt, ist der Regenschutz bzw. sind die Daecher  meiner Nachbarn... beim Trocknen nach einem der aktuell vielen Regenguesse:


Und das hier ist der Blick in's Schlafzimmer meiner Nachbarn! Ich war an diesem Morgen sehr frueh wach, waehrend die Leute nebenan noch schliefen. Mehrere Familien leben dort und werden halbjaehrlich von der Polizei vertrieben. Alle Habseligkeiten werden dabei verbrannt, und sie muessen wieder neue "Daecher" und "Betten" usw. besorgen. Doch sie kommen immer wieder zurueck... es ist ja immerhin ihr Zuhause:


Was fuer ein krasser Gegensatz zu meinem Blick aus dem Fenster!!!! Oder? Neben meinen japanischen Restaurants war dies der Ort, an dem ich mich definitiv am Haeufigsten aufhielt... "Robinson Plaza"!! Hier trank ich immer nen leckeren Kaffee in der Coffee Bean und befriedigte meine Shoppinggelueste!! ;-)  


In einem der vielen Gaenge fand ich diese Ansammlung von Automaten! Ich kannte so etwas als Kaugummiautomat mit einigen Ueberraschungen... hier laesst man die Kaugummis weg und hat nur diese Baellchen mit Firlefanz darin. Mich wuerde mal interessieren, wie man es schafft, den richtigen Apparat herauszuchen... ist echt Wahnsinn diese kleine Armee.. sie zieht sich durch den ganzen Gang:


Ein Blick in den Food Court der Robinson Plaza... es gibt uebrigens ganz schoen interessante Sachen dort zu essen! Meist ist es aber irgend ein Junk Food und fast immer hat es mit Huhn zu tun, was mich natuerlich vom Probieren abgehalten hat:


Haaa!!!! Wer micht kennt, der wird jetzt sicher verwundert sein!!! Ich war naemlich in Robert's Loft und habe mir - ganz klassisch - Kaffee und Kuchen bestellt!!! Der nette Kellner legte mir diesen Kaesekuchen so dermassen an's Herz, dass ich einfach nicht widerstehen konnte! Recht hatte er... und so genoss ich zumindest einen Teil dieses grossen Stuecks: 


Und hier sieht man die Robinson Plaza von aussen! Ich musste einfach ein Foto machen, denn immerhin verbrachte ich dort den Grossteil meiner Zeit in den zwei Wochen, die ich in Manila war, was sich  uebrigens nicht sehr foerderlich auf meine Genesung auswirkte, denn neben meiner Ohrentzuendung fuehlte ich mich ziemlich schlapp, und mir schwirrte staendig der Kopf. Dennoch zog es mich jeden Tag immer wieder auf's Neue dorthin:


Und nun folgen einige Aussenaufnahmen meiner japanischen Restaurants in der M. Adriatico Street. Den Anfang macht das etwas teuerere Teriyaki Dragon. Nun, auch hier kann man fuer unter 10 Euro essen, aber es geht halt doch auch gut und trotzdem guenstiger:



Ein Stueckchen weiter (an der naechsten Ecke) findet man das Kushimasa! Dieses Restaurant hat nur abends auf, und auch hier gibt es richtig leckere Sachen:


Und das hier ist es... mein absolutes Lieblingsrestaurant: Nihonbashitei!!! Dort war ich mindestens einmal taeglich, und die machen schon um kurz nach 11 auf, so dass ich nicht zu lange mit meinem Fruehstueck warten musste! Leckere Udon Varianten und auch tolles Sushi gibt es hier. Fuer ca. 5 Euro bekommt man ein leckeres Nudelsueppchen und ein Bier dazu:


Ein typisches Strassenbild in meiner Umgebung... man achte auf das Kind links im Bild, und es tut genau das, wonach es aussieht... das ist dort einfach so:


Grosswaeschetag auf der Baustelle:


Und hier hab ich noch einmal ein paar Bildchen aus meiner Strasse! Durch diese Strasse faehrt - so fuehlt es sich an - jeder Jeepney Manilas mindestens einmal taeglich! Noch nie habe ich geballt so viele von diesen Gefaehrten gesehen: 


Links in dem Block ist mein Guesthouse... CHILLOUT heisst es und ist echt ein ziemlich chilliger und relaxter Platz! Ein privates Zimmer mit Kaltwasserdusche kostet 1000 Pesos, was etwas mehr als 15 Euro sind. Gefuehrt wird das Guesthouse von zwei Franzosen (wobei nur einer vor Ort ist, und der ist super hilfsbereit und hat tolle Tipps auf Lager), und das philippinische Personal ist auch echt richtig nett:


Das ist der Ausblick aus dem Gemeinschaftsraum! Die Leute, die hier an der Haeuserwand wohnen, tun dies uebrigens aus freien Stuecken! Man hatte ihnen mal Haeuser draussen auf dem Land gegeben, damit sie von der Strasse wegkommen... doch sie haben die Behausungen verkauft und sind wieder zurueckgekommen:


Und das ist der Blick in den Gemeinschaftsraum des Guesthouses.. rechts (nicht mehr zu sehen) ist uebrigens eine Kueche, in der man sich auch selber was kochen kann, wenn man mag:


Meine Nachbarn in ihrem "Wohnzimmer"... beim Karten spielen:


Ooooohh... und hier habe ich auch sehr viel Zeit verbracht!!! Jeden zweiten Tag war ich bei Lorena, um mir eine tolle Massage abzuholen. Das Maedel hat echt begnadete Haende! Eine 1 1/2 stuendige Oel-Massage bei ihr kostet umgerechnet 6,70 Euro! Unglaublich, oder? Dieses SPA ist uebrigens in der ersten Etage des Hauses, in dem auch mein Guesthouse steckt:


Jeffrey oder auch kurz "Jeff" heisst der Mitarbeiter, der nachts das Guesthouse bewacht! Wie immer im Leben, steckt oftmals etwas ganz Anderes hinter dem, was man zuerst vermutet. Mit Jeff habe ich mich einige Abende lang unterhalten, und er kristallisierte sich als echter Kuenstler heraus! Ich sagte ihm, dass ich irgendwann mein Tattoo auf dem Schulterblatt ueberstechen lassen moechte... mit zwei Engeln... und am naechsten Morgen fand ich dann diese erste Skizze von ihm! Er hatte sie mal eben kurz gezeichnet und unter meiner Tuere als Morgengruss durchgeschoben... unglaublich, oder?


An einem anderen Morgen fand ich dann dieses Bild! Ich wusste gar nicht, dass meine Nase sooooo gross ist!?


Mein Doktor, den ich tatsaechlich in der folgenden Woche besuchte, riet mir uebrigens nach einem Blick in meine Nase, dass ich schnellstmoeglich Manila verlassen und an's Meer fliegen sollte. Er diagnostizierte mich naemlich als Raucher, weil meine Nase innen tiefrot war. Tatsaechlich war ich aber die einzige Nichtraucherin in meinem Guesthouse und somit passiv dennoch ganz schoen aktiv... ja, und die Abgase von all den Jeepneys waren auch nicht zu verachten! Ich bin dann auch tatsaechlich fuer 14 Tage am Meer gewesen und habe bei meiner Rueckkehr dann doch wieder in Makati gewohnt.

In Makati gibt es ein Shoppingzentrum namens "Greenbelt"... es ist eine wunderschoene Oase mit vielen, vielen Geschaeften und auch einigen tollen Restaurants.

Ich hatte mich spontan mal wieder fuer "Japanisch" entschieden und bin dann in diesem chicen Laden gelandet:


Und so sah mein Mittagessen aus! Der Wein war ziemlich teuer, und so zahlte ich knapp 10 Euro fuer dieses Mahl:


Der Blick zur Bar:


Ja, und so sieht es in Makati aus... es ist echt kein Vergleich zu Malate! Hier ist alles unheimlich sauber, und hier wohnt auch niemand auf der Strasse:


Das finde ich uebrigens echt witzig! Man findet teilweise richtig schoene moderne Tower... und dann diese Strommasten mittendrin:


Zum Abschluss folgen nun noch ein paar Bilder aus meiner neuen Wohnumgebung! Ich hatte mich zwar fuer Makati entschieden, war aber diesmal in einer anderen Ecke gelandet! Hier sieht man die Hauptstrasse bzw. die "Einflugschneise" zu meinem Hotel:


Und das hier ist "um die Ecke":


Fantastisch... dieses Kabelgewirr, oder? ;-) Aber irgendwie hat jeder Strom!


Schraeg gegenueber von meinem Hotel:


Ich hatte vorher noch nie in einer Strasse mit so viel Leuchtschrift gewohnt... und war vollkommen angetan von all dem Licht:


Ja, und das ist auch schon wieder das letzte Bild fuer heute... Manila hat mich mal wieder vollkommen fasziniert, wobei Malate bei Weitem noch nicht das zeigt, was man in grossen Teilen der Stadt antrifft. Auch in Malate ist man ziemlich sicher und kann sich relativ frei und locker bewegen, was man wahrlich nicht von vielen Ecken in Manila behaupten kann.

Einzig eine kleine Begebenheit hatte mich ein wenig "nachdenklich gestimmt"... ich sass in meinem Guesthouse... am Computer, als es draussen dreimal knallte! Natuerlich dachte ich an ein  Feuerwerk oder so etwas... aber alle unsere Jungs sprintenten zu den Fenstern und waren total begeistert... drei Jugendliche hatten wohl Streit... dort unten auf der anderen Seite der Strasse... und einer schoss... dreimal...

Um es noch vernuenftig abzuschliessen: Verletzt oder getoetet wurde keiner dabei! Dennoch... ich war zum ersten Mal in der Naehe einer solchen Situation... und konnte ueberhaupt nicht glauben, dass die tatsaechlich geschossen hatten!

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