Sonntag, 20. Februar 2011

Tad Lo und Pakxong

In Vientiane trennten sich dann unser aller Wege. Tobi fuhr mit dem Bus nach Udon Thani, um von dort den Flieger nach Bangkok zu nehmen. Waere er von Vientiane aus geflogen, haette er 3x so viel bezahlt. So waren es ca. 100 Kilometer mit dem Bus und ein Inlandsflug mit der Air Asia, was zusammengefasst bedeutet: ein kleiner Zeitaufwand und eine gute Ersparnis! :-) Judy und Billy nahmen den Flieger nach Pakxe, und ich wollte mit dem Nachtbus (es war uebrigens ein Bus mit Betten) eigentlich nach Champasak...

Nun... den Bus habe ich tatsaechlich genommen. Mir wurde das Bett Nr. 29 zugeteilt... um Himmels willen: Wie viele Betten kann man denn in einem Reisebus unterbringen bzw. wie gross mag der Bus wohl sein? Das waren die ersten Gedanken, die mir durch den Kopf schossen. Als ich dann einstieg und mein Bett fand, lag dort bereits ein Mann darin... mmhmm... ich sagte ihm, ich habe das Bett Nr. 29... tja, und er hatte es tatsaechlich auch. Des Raetsels Loesung: In diesem Bus teilt man sich jeweils ein 1 Meter breites Bett, und hinten liegen sogar 10 Menschen auf 2 Ebenen verteilt. Ok, so kann man natuerlich einige Leute unterbringen.

Der Mann neben mir war ein Herr so um die Ende 50 und schien gluecklicherweise ein sehr patenter Zeitgenosse zu sein. Nach einigen Saetzen in unserem feinsten Englisch, stellten wir uns vor (immerhin verbrachten wir die Nacht zusammen in einem Bett) und stellten dabei wiederum fest, dass Jens sowie Antje sehr Deutsch klingen. Also beschlossen wir: "Ok, then we probably also can speak German!? ;-)" Und das taten wir dann auch. Von ihm bekam ich dann den Tipp, Champasak auszulassen und stattdessen nach Tad Lo und ueber Pakxong wieder zurueck nach Pakxe zu fahren. Spontan habe ich mich mit diesem Vorschlag angefreundet und bin dann tatsaechlich am naechsten Morgen (nach relativ wenig Schlaf, denn das Bett im Bus war jetzt nicht so wirklich heimelig) in den Localbus nach Tad Lo gestiegen.

Es kam, wie es kommen musste: Neben mir sass die laotische Antwort auf Mario Barth (ok, dieser Herr hier war wesentlich aelter... aber sicher nicht weniger schlagfertig). Schade, dass ich seine Witze nicht verstehen konnte, denn alle Anderen lachten ziemlich laut und herzhaft. In Tad Lo verliessen dann drei Gestalten diesen Bus... eine Franzoesin und ausser mir noch eine Deutsche. Wir hatten uns zwar nicht viel zu sagen, aber da wir das gleiche Ziel hatten, trotteten wir - schoen hintereinander - die Strasse entlang Richtung Tad Lo.

Und hier folgen nun ein paar Bilder aus Tad Lo... es ist ein sehr kleiner Ort, die Haeuser - auch die Gasthaeuser - kann man als "einfach" bezeichnen, und die Leute sind sehr nett.

Dies hier war der Ausblick aus meiner Unterkunft. Bad und WC wurden geteilt und waren ausserhalb. Der Preis fuer dieses Zimmer war 30.000 Kip.. also umgerechnet knapp 3 Euro:


Hier sieht man die Auslaeufer des Wasserfalls:


Diese Haeuser gehoeren zur Tad Lo Lodge... dort wohnen uebrigens auch zwei aeltere Elefantenladies, die die Touristen fuer ca. 10 Euro 1 1/2 Stunden lang durch die Landschaft tragen. Im Hinblick auf mein Elefantenprojekt habe ich das aber ausgelassen:


Kinder beim Angeln... die Fische, die sie gefangen haben, waren viel zu klein zum Essen, aber ich denke, Spass hatten sie allemal:


Hier der Ausblick von Stufe 2 des Wasserfalls:


Und auf diesen Bildern habe ich einmal die Strasse herauf und herunter fotografiert, in der sich mein Guesthouse befand. Insgesamt gibt es - glaube ich - 7 oder 8 Unterkuenfte:




Ein kleines Suchbild!! ;-) Der Besitzer meines Gasthauses setzte mich an einer Strasse in Ban Beng ab und meinte, hier wuerde der Bus nach Pakxong vorbeikommen. Ok... also liess ich mich auf der Bank nieder und schaute auf die Strasse. Irgendwann ergab sich dann dieses Bild:


Gleiche Strasse... neue Konstellation:


Ich denke mal, die Tiere auf den Bildern sind kaum zu uebersehen!? :-) Es spazierten auf jeden Fall noch andere Schweine, diverse Hunde und Voegel ueber die Strasse, waehrend ich auf den Bus wartete, der dann tatsaechlich 10 Minuten spaeter auftauchte.

In Pakxong angekommen besuchte ich den legendaeren "Mr. Coffee"! Er selber nennt sich schlicht und einfach Coffee, stammt aus Holland und ist vor 3 Jahren dort haengengeblieben. Seither wird er immer bekannter, denn jeder Reisefuehrer empfiehlt einen Stopp bei ihm, um dort einen richtig guten Kaffee zu geniessen.

Er und die Familie seiner laotischen Frau pflanzen den Kaffee selber an, er roestet die Bohnen in einem Wok und braut dann einen sehr guten Espresso daraus. Bei einem Rundgang durch die Plantagen habe ich einiges ueber Kaffee gelernt und auch vorher und spaeter die eine oder andere Tasse getrunken. Himmel hilf, ein wirklich edles Troepfchen kocht er da!!!

Ich verbrachte den ganzen Nachmittag in seinem Cafe und den naechsten Morgen noch dazu. Bilder von diesem Besuch gibt es natuerlich auch.

Hier sieht man eine nahegelegene Kaffeeplantage:





Coffee inmitten von ca. 2 Jahre alten Kaffeepflanzen:


Hier ein "Pflanzen-Teenie", der wild und unwillkuerlich Kaffeebohnen fabriziert. So richtig zuverlaessig und im Zeitplan sind die Pflanzen erst nach 5 Jahren:


Die Bohnen trocknen in der Sonne... das dauert ca 1 Woche:


Ein Junge, der die schlechten Bohnen aussortiert:


Coffee beim Roesten der Bohnen:




Und das ist Coffee Junior, der - wie sein Vater - auch schon mit 3 Jahren gerne die eine oder andere Tasse Kaffee trinkt:


Hier - oben auf dem Huegel - habe ich fuer umgerechnet knapp 8 Euro richtig gut uebernachtet:


Und so sieht es aus bei Mr. Coffee. Man kann ihn schwer verfehlen, denn das weisse Schild steht direkt an der Strasse und ist schon aus weiter, weiter Ferne zu sichten:


Und das war er auch schon... mein Ausflug nach Tad Lo und Pakxong... wobei, eines habe ich noch nicht erzaehlt: In Pakxong war ich auch beim Heiler! Das war eine sehr interessante Erfahrung. Leider muss ich an dieser Stelle erst einmal abbrechen, also erzaehle ich dazu mehr beim naechsten Mal!

Euch alles Liebe und bis bald!

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